Seedrs ist neben Crowdcube die zweite britische equity-based crowdfunding Plattform, die über eine Genehmigung von der britischen Finanzaufsicht verfügt. Jeff Lynn und Carlos Silva gründeten die Plattform erst im Sommer 2012 und haben bis dato 1.5m britische Pfund für 29 Startups über ihre Plattform eingeworben.
Sowie auch bei crowdcube richten sich die Investmentangebote bei Seedrs sowohl an akkreditierte als auch an nicht-akkredierte Investoren. Bis zu 150.000 britische Pfund kann das einzelne Projekt einwerben, Minimumbetrag ist wie bei Crowdcube 10 britische Pfund. Die Unternehmen müssen kein Prospekt erstellen sondern unterliegen auch hier wieder einer Due Diligence der Plattform und der Investoren.
Die Gebührenstruktur ist anders bei Seedrs als bei Crowdcube: Seedr will 7,5% vom eingeworbenen Geld und nochmals 7,5% wenn ein Exit aus dem Investment vorgenommen wird.
Seedrs konzentriert sich jedoch ausschließlich auf Startups bzw. auf early stage Wachstumsunternehmen und nicht auf laterstage Finanzierungen so wie Crowdcube.
Interessant ist auch das Seedrs als Treuhänder für die Investoren handelt, das heißt Seedrs bündelt alle Investoren und beteiligt sich im Namen dieser Investoren in einem Aktienpaket an dem Startup, Seedr übernimmt damit auch die Stimmrechte der Investoren und kümmert sich auch nach der Auktion vergleichbar einem VCGeber um das Startup. Hinsichtlich dieser Vorgangsweise ist das Modell vergleichbar mit der deutschen Plattform Companisto.
Bei Seedrs beträgt die Angebotszeitraum 3 Monate im Vergleich zu Crowdcube wo innerhalb von 60 Tagen investiert werden muß.
Seedrs wirbt damit nur Unternehmen bei denen die steuerlichen Vergünstigungen des Seed Enterprise Investment Scheme (SEIS) zur Anwendung kommen auf ihrer Plattform zu haben.
Da sowohl bei Crowdcube als auch bei Seedrs Beteiligungen schon ab 10 britischen Pfund möglich sind, dürfte für Nachfolgefinanzierungen die Seedrs Konstruktion Vorteile aufweisen.
Das Thema Sekundärmarkt adressieren momentan weder Crowdcube noch Seedrs.
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