Durch den im Mai von Barack Obama unterzeichneten „Jumpstart Our Business Startups“ – kurz JOBS-Act wird es US Unternehmen ermöglicht, Finanzierungen bis zu USD 1.000.000,- über Internetaktionen (CrowdFundingPlattformen) zu realisieren, ein wichtiger Punkt dabei ist, das Eigenkapitalbeteiligungen an Unternehmen nun erstmals auch von sogenannten „unaccredited Investors“, Anlegern, die weniger als USD 200.000 verdienen, erworben werden können.
Eine Entwicklun,g die nun offensichtlich auch ihre Auswirkungen in Deutschland hat: die ersten CrowdFunding Plattformen streben nun danach über die Crowd größere Finanzierungssummen als die bisher möglichen 100.000,- Euro aufzustellen und auch weg von dem Konzept der stillen Beteiligungen zu gehen und hin zur regulären „Eigenkapitalbeteiligung“ in Form von Aktien oder GmbH Anteilen. Angeblich laufen die entsprechenden Anträge bei der BaFin bereits:
Eine dieser Plattformen ist Bergfürst www.bergfürst.com eine Plattform von Dennis Bemmann und Guido Sandler. Eine überaus interessante Kombination, da es sich bei Guido Sandler um einen seit über 20 Jahren im Bankgeschäft tätigen Bankfachmann handelt und bei Bemmann um einen ausgewiesenen Internetmann (studiVZ Mitgründer). Bergfürst will über crowdinvesting Beteiligungen zwischen 2 bis 5 Millionen Eigenkapital ermöglichen und will den Crowdinvestoren in der Folge auch eine Handelsplattform zur Verfügung stellen, die sie informiert, was die eigenen Beteiligungen aktuell wert sind, auf dieser Handelsplattform sollen die Aktien dann auch gehandelt werden können.
Bergfürst will jedoch im Gegensatz zu Seedmatch oder Innovestment keine Start-ups in der Seedphase finanzieren sondern Unternehmen in der Wachstumsphase, bei denen es bereits um die zweite oder dritte Finanzierungsrunde geht. Dies soll den Anlegern im Vergleich zum Angebot der Mitbewerber mehr Sicherheit bieten, da sich die Geschäftsmodelle schon bewiesen haben, und ein „attraktiveres Chancen-Risiko-Profil“. schaffen. Bergfürst hofft die Lizenz asap zu bekommen, geplanter Beginn seiner Tätigkeit ist das 4. Quartal 2012.
Offensichtlich stehen wir nun vor der zweiten Phase des CrowdFundings: es geht nicht mehr nur um Start-ups, die Abläufe werden formalisierter (alleine schon durch die Involvierung der BAFin) und es soll einen Handelsplatz geben, was natürlich sehr viel Charme hätte.
Hinterlasse einen Kommentar